Werk im Fokus
Ferdinand Hodler
(1853-1918)
Femme joyeuse, ca. 1911
Öl auf Leinwand, 134 x 93 cm
Femme joyeuse (oder Fröhliches Weib), das Bild einer jungen tanzenden Frau, hat Ferdinand Hodler zwischen 1909 und 1911 in nachweislich sieben Gemälde- arianten ausgeführt. Ihnen sind diverse Bleistiftskizzen und Ölstudien vorausgegangen, für die Valentine Godé-Darel Modell stand. Hodler begegnete Godé-Darel vermutlich erstmals 1908 in Genf. Die wesentlich jüngere, 1873 in Paris geborene und als Schauspielerin und Porzellanmalerin ausgebildete Frau war jedoch nicht nur sein Modell, sondern auch seine Muse und Geliebte, schließlich die Mutter ihrer gemeinsamen Tochter Paulette.
Die junge Frau trägt ein bequemes Sommerkleid, unter dem sich die Formen ihres schlanken Körpers deutlich abzeichnen. Schultern und Arme sind frei und bilden mit Hals und Kopf den sinnlichen Konzentrationspunkt der Gestalt, den Hodler auch koloristisch akzentuiert hat. Mit eurhythmischer Eleganz schreitet sie in die Tiefe des Bildes und vollzieht dabei mit Armen und Händen eine gleichsam Horizont und Raum schaffende Geste. Schon 1908, im Jahr ihrer ersten Begegnung, erscheint Valentine Godé-Darel in ähnlicher, jedoch spiegelverkehrter Haltung als Rückenakt in Hodlers Gemälde Linienherrlichkeit, und bereits dort gelingt dem Künstler eine glückliche Synthese aus natürlicher und inszenierter Pose. Die Bewegung folgt einem inneren Impuls. Die erkennbare Einheit von Körper, Geste und Raum ist zugleich eine Einheit von Körper, Seele und Geist in natürlicher Umwelt.
Uwe Wieczorek
Archiv
- Max Beckmann, Stilleben mit Paletten, 1944
- Paco Knöller, The Thinking Reed 2, 2014
- Candida Höfer, Kistenlager Schaan I, 2021
- Ferdinand Hodler, Femme joyeuse, 1911
- Lovis Corinth, Apfelblüten und Flieder, 1920
- Medardo Rosso, Ecce Puer, 1906
- Thomas Struth, Museo del Prado 2, 2005
- Pablo Picasso, Visage gris foncé au chapeau blanc, 1947
- Fernand Léger, La Danseuse, 1929
- Max Beckmann, Selbstbildnis mit Glaskugel, 1936
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